DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Kabel, Helmut (17.3.1911 Darmstadt - ...) war der Sohn des Darmstädter Oberlehrers Jakob Kabel und Bruder von Werner Kabel. Er war ab 1936 als Arzt in Darmstadt tätig.

Das Adressbuch von 1912 verzeichnete einen Jakob Kabel, Oberlehrer, wohnhaft in der Inselstraße 24. In der Ausgabe von 1921 wurde die Anschrift mit Roßdörfer Straße 74 angegeben und wenig später lautete seine Berufsbezeichnung "Prof. Studienrat".

Helmut Kabel besuchte von 1917 bis 1929 das Realgymnasium in Darmstadt und legte dort auch das Abitur ab. Danach begann er das Studium der Medizin an der Hessischen Ludwigs-Universität in Gießen, wechselte im Sommersemester 1932 an die Universität in Graz und im Wintersemester 1932/33 nach Freiburg. Danach ging er wieder nach Gießen zurück und bestand am 11. Dezember 1934 das medizinische Staatsexamen mit Gut.

Nächste Stationen waren 2 1/2 Monate als Medizinalpraktikant in der Lupus-Heilstätte in Gießen, die sich mit der Hauttuberkulose, dem "Lupus vulgaris", beschäftigte. Danach folgten vier Monate in der HNO-Klinik in Gießen und schließlich am 1. Juli 1935 die Innere Abteilung des Elisabethenstifts in Darmstadt.

Er hatte am 27. April 1936 an der Universität Gießen seine Dissertation mit dem Thema "Therapeutische Erfolge bei Kehlkopftuberkulose an Hand von 157 Fällen, die in d. ersten beiden Jahren d. Bestehens d. Heilstätte "Seltersberg" <1930-31> aufgenommen waren" vorgelegt.

Karteikarte zu Kabels Dissertation
Karteikarte zu Kabels Dissertation [5]

Helmut Kabel wurde erstmals im Adressbuch von 1937 als i>"Dr., Ass.-Arzt, Heinrichsstraße 221" geführt. Ab etwa 1939 wohnte er im Spessartring 29.

Nach Angabe der Entnazifizierungskartei gab der ledige und der Evangelischen Kirche angehörende Kabel seinen Aufnahmeantrag in die NSDAP am 14. März 1933 ab und erhielt seine Mitgliedskarte am 4. Januar 1934. Als Adresse waren der Spessartring 29 und die Roßdörfer Straße 74 angegeben.

Im Adressbuch von 1949 wurde er weiter als Dr. med. im Spessartring 29 geführt.


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