Der Name Kichler ist bereits im ersten Adressbuch der Stadt Darmstadt von 1870 verzeichnet (siehe Abbildung).
In der Zeit des Nationalsozialismus war die Buchdruckerei Kichler ein prosperierendes Unternehmen, das viele nationalsozialistische Druckwerke veröffentlichte.
Ludwig Kichler war am 1. Oktober 1932 der NSDAP beigetreten. Eine weitere Mitgliedschaft bestand bei dem Nationalsozialistischen Kraftfahrkorps (NSKK). Gesellschafter in seinem Unternehmen war auch der Nationalsozialist und Kreisdirektor von Darmstadt (1934) und Bensheim (ab 1938) Walter Karl Meisel und wohl auch der Journalist Fritz Büchner.
Nach Wikipedia wurde auf Weisung des NS-Gauleiters Jakob Sprenger die nationalsozialistische "Hessische Landeszeitung" ab 1935 vom Kichler-Verlag herausgegeben.
Ludwig Kichler wurde im Entnazifizierungsverfahren als Mitläufer eingestuft und zu einer Sühneleistung von 2.000 Reichsmark verurteilt.
Im Meldeblatt von 1946 gab er als jetzigen Beruf Hilfsarbeiter an.
Im Adressbuch von 1949 ist kein Kichler-Verlag mehr verzeichnet.