DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Korell, Karl Georg 13.6.1892 Wahlen/Krs. Alsfeld - ...) war ein Darmstädter Kriminal-Obersekretär.

Im Meldeblatt von 1946 gab er als früheren Beruf Landwirt und als jetzigen "Kriminal-Ober-Sekretär" an. Er wohne seit 1919 in Darmstadt. Nach dem 20. März 1945 habe er in Vadenrod und Wahlen gewohnt. Ab August 1945 habe er in Wahlen Krs. Alsfeld in einer Notwohnung der Ehefrau gewohnt.

Nach Angabe der Entnazifizierungskartei hatte Korell seinen NSDAP-Aufnahmeantrag am 23. März 1933 abgegeben. Weitere Angaben lauteten Kriminalobersekretär und Gestapo. Als Wohnungen wurde zunächst der Rhönring 39 (gestrichen) und danach die Magdalenenstraße 1 angegeben.

Die Adressbücher der Stadt Darmstadt verzeichneten ihn 1927 als Kriminalwachtmeister und ab 1929 als Kriminalhauptwachtmeister in der Liebfrauenstraße 56, 1930 bis 1934 als Kriminalhauptwachtmeister im Rhönring 39, 1935 bis 1937 als Kriminalpolizeimeister weiter in der Schlageterstraße 39 (früher Rhönring). In den darauf folgenden Adressbüchern ist er nicht mehr verzeichnet.

Nach 1945 war er im Darmstädter Lager interniert.

Im Entnazifizierungsverfahren wurde er zunächst als Belasteter eingestuft, zu sechs Monaten Sonderarbeiten und 200 DM Sühneleistung verurteilt. Im weiteren Verfahren gelang ihm eine Einstufung als minderbelastet mit einer Sühneleistung von 200 DM.

Das Adressbuch von 1949 führte ihn als Polizei-Obersekretär a. D. in der Magdalenenstraße 1.


Q: [1] [2] [3]

 

zurück zur Übersicht