DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Krebs, Dietrich (22.1.1892 Mellnau - ...) war nach Angabe des Meldeblattes von 1948 seit 1920 wohnhaft in Darmstadt. Als aktuelle Adresse war die Heidelbergerstraße 92, als früherer Beruf Kriminalobersekretär, unter jetziger Beruf "o. B." angegeben. Vermerkt ist außerdem, dass er bis 26. Oktober 1948 im Lager interniert war und im Entnazifizierungsverfahren in die Gruppe IV Mitläufer eingestuft worden sei.

Von ihm gibt es eine Häftlingsakte mit der Laufzeit 1945 und dem Vermerk "Delikt politisch?" Dabei handelte es sich offensichtlich um seine Internierung.

In den Darmstädter Adressbüchern war er 1930 als Polizei-Wachtmeister in der Holzhofallee 25 und 1933 als Polizei-Hauptwachtmeister i. R. ebendort eingetragen.

Ruhestand
Nach Angabe im Regierungsblatt von 1932 wurde er am 16. Juni 1932 in den Ruhestand versetzt ... [7][7]

Ernennung
... und ein Jahr später zum 1. Juli 1933 wieder reaktiviert. [8]

Es deutet darauf hin, dass sein Eintritt in die NSDAP und seine Reaktivierung in den Polizeidienst im engen Zusammenhang stehen.

Die Adressbuch-Ausgaben von 1934 bis 1937 führten ihn wieder als Kriminalhauptwachtmeister, nun in der Heidelberger Straße 88. Die Ausgaben von 1940 bis 1942 nennen keine Polizeizugehörigkeit mehr - ein Zeichen für seine Zugehörigkeit zur Geheimen Staatspolizei?

Nach Angabe der Entnazifizierungskartei war Krebs am 1. August 1932 der NSDAP beigetreten. Zudem war vermerkt "Kriminalober-Sekretär, Gestapo, Zellenleiter". Im Entnazifizierungsverfahren war er als Mitläufer eingestuft und zu einer Sühneleistung von 50 Deutsche Mark verurteilt worden.

Das Adressbuch von 1949 führte ihn als "Krebs, Friedrich, Krim.-Ob.-Sekr. a. D., Heidelbergerstraße 93". Der veränderte Vorname dürfte ein Schreibfehler sein.


Q: [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10], Abbildungen: [7] [8]

 

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