Als frühere Wohnorte wurde angegeben: Von September 1897 bis Dezember 1943 Berlin, 1. Dezember 1943 bis 20. Januar 1945 Dobroslawitz, Januar 1945 bis 4. Juni 1945 Mühlhausen/Thüringen. Das Foto des Meldeblattes trägt die Aufschrift "Deutsches Interniertenlager Darmstadt 1. Nov. 1946".
Kulemann hatte am 27. Dezember 1922 an der Universität Breslau seine Dissertation mit dem Thema "Adelsnamensrecht nach der neuen Reichsverfassung unt. bes. Berücks. Preussens" vorgelegt.
Nach Angabe der Entnazifizierungskartei war Kulemann von 1933 bis 1945 Mitglied der NSDAP. Weitere Angaben lauteten: SS, NS-Kraftfahrkorps, 1933/39 Hauptsturmführer, ab 1942 Ehrendienstrang als Standartenführer bei der SS.
Auf der Seite des Forums der Wehrmacht findet sich der Eintrag:
1944 Kuhlemann, Alfred; Sturmbannführer b.Stab X.
Auf der Seite "Axis History Forum" findet sich der Eintrag:
Kulemann, Alfred SS-Nr.361237 SS-Staf. 20.04.1942
Auf der Seite "SS-Standartenführer & Oberst der Polizei, Schutzpolizei, Gendarmerie & Feuerschutzpolizei findet sich der Eintrag:
KULEMANN, Dr. Alfred (1897 - 19 ) - SS-Standartenführer/Hauptmann d.R.: - >Born: - Died: - NSDAP-Nr.: /SS-Nr.: - Promotions: - SS-Staf.: ; SS-OStubaf.: ; SS-Stubaf.: ; SS-HStuf.: ; - Assignments: - Decorations & Awards: - Ehrendegen des RF SS/Totenkopfring der SS
Kulemann hatte sich wegen Mitgliedschaften in NS-Organisationen einem Entnazifizierungsverfahren zu stellen.
Nach 1945 war er im Deutschen Arbeits- und Interniertenlager Darmstadt gefangen und arbeitete unter anderem als "Hauptbearbeiter" an der Veröffentlichung der "Geschichte des CI Eclosure 91 Darmstadt".
Im Civil Internment Enclosure 91 (CI Camp 91) in Darmstadt wurden bei Auflösung kleinerer Internierungslager bis zu 25.000 Internierte aus ganz Hessen zusammengefasst. Dazu gehörten örtliche Parteifunktionäre, belastete Lehrer und Universitätsprofessoren, Polizisten und Gestapoangehörige, Führer der SA und der SS sowie höhere Beamte und Funktionsträger. Unter ihnen befand sich zum Beispiel auch der ehemalige Kasseler Oberpräsident Prinz Philipp von Hessen. Das Lager verfügte über eine gewählte Selbstverwaltung.