Der Sohn eines Gärtnereibesitzers absolvierte nach der Mittleren Reife zunächst eine Banklehre, leistete 1906/07 dem Militärdienst und studierte 1909 bis 1913 Nationalökonomie, Geschichte, Statistik und Ethnographie an der Universität Leipzig.
Das Studium schloss er am 26. April 1913 mit dem Doktor der Philosophie ab. Der Titel der Arbeit lautete: "Die Staatliche Kreditanstalt des Herzogtums Oldenburg".
Von 1915 bis 1918 nahm er als Soldat am Ersten Weltkrieg teil.
Nach Wikipedia trat Muß 1919 eine Stelle als Assistent am Staatswissenschaftliches Seminar der Universität Leipzig an. Er sei Mitglied einer demokratischen Studentenverbindung und gewesen und 1919/20 Vorsitzender des demokratischen Studentenvereins.
1921 legte er an der Universität Leipzig seine Habilitation mit dem Thema "Der bankmässige Zahlungsausgleich in Deutschland: Eine Studie über Theorie und Aufbau des deutschen Giro- und Scheckwesens" vor.
Vor 1922 bis 1923 hatte er eine außerordentliche Professur an der Universität Rostock und nahm 1923 eine ordentliche Professur für Volkswirtschaftslehre an der Technischen Hochschule Darmstadt an.
Von 1928 bis 1930 und wieder von 1946 bis 1949 war er Dekan der Abteilung Kultur- und Staatswissenschaften an der Technischen Hochschule Darmstadt.
Muß war weder Mitglied der NSDAP, der SA noch der SS. Er ist ein Beleg dafür, dass auch Hochschulprofessoren nicht Mitglied einer NS-Organisation werden mussten.
Allerdings hielt Muß in der NS-Zeit Vorlesungen an der Hessischen Verwaltungsakademie Darmstadt im Bereich Wirtschaftswissenschaft mit dem Thema "Verkehrswesen mit Übungen" und im Bereich Volkswirtschaft mit dem Thema "Großdeutsche Volkswirtschaft und ihre Formung" an.
Er wurde 1953 emeritiert.