DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Opel, Wilhelm von (15.5.1871 Rüsselsheim - 2.5.1948 Wiesbaden) war als Mitglied der Opel-Familie ein deutscher Unternehmer. Seine vier Brüder hießen Carl, Heinrich, Fritz und Ludwig.

Der Vater hatte 1862 in Rüsselheim eine Fabrik für Nähmaschinen und Fahrräder gegründet.

Wilhelm legte im Mainz sein Abitur ab und studierte anschließend Ingenieurwissenschaften an der Technischen Hochschule Darmstadt.

Er gründete am 16. November 1889 den Akademischen Radfahrer-Verein, der wohl auch als Gründungsdatum des Corps Franconia (siehe Burschenschaften) gilt. Zunächst war Wilhelm von Opel 2. Vorsitzenden und fuhr als leidenschaftlicher Radrennfahrer im Namen des Corps große Erfolge und etliche Preise ein.

1917 wurden er und Bruder Heinrich von Großherzog Ernst Ludwig zum Geheimrat ernannt und in den großherzoglich hessischen Adelsstand erhoben - ein Jahr später auch ihr Bruder Carl.

Adelsstand 1917
Erhebung in den Adelsstand 1917

Bruder Ludwig fiel 1916 im Ersten Weltkrieg.

Wilhelm trat am 1. Mai 1933 der NSDAP bei, wurde im gleichen Jahr Ehrenbürger der Stadt Wiesbaden und war förderndes Mitglied der SS.

Am 8. August 1941 durfte sich Geheimrat Wilhelm von Opel in das Goldene Buch der Stadt Wiesbaden eintragen.

Er war Träger zahlreicher Orden und Ehrungen wie zum Beispiel:

Im Entnazifizierungsverfahren wurde er als Mitläufer eingestuft und zu einer Sühneleistung von 2.000 Reichsmark verurteilt.

Der "Spiegel" berichtete am 17. Januar 1947 über das Verfahren: "Wilhelm von Opel, der ehemalige Seniorchef der Opelwerke, war nur ein Mitläufer. Er bezahlte 2000 Mark Buße und hatte die Kosten des Entnazifizierungsverfahrens zu tragen, dessen Streitwert auf 720 000 Mark festgesetzt wurde."


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