DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Rommel, Erwin (15.11.1891 Heidenheim - 14.10.1944 Herrlingen) war ein deutscher Militär, der von Hitler am 22. Juni 1942 zum Generalfeldmarschall ernannt wurde.

Seine militärische Karriere begann er 1910 als Fahnenjunker im württembergischen Heer. Sein Aufstieg vollzog sich planmäßig:

Die Beförderung zum Generalfeldmarschall erfolgte nach der Eroberung von Tobruk mit Tausenden von Toten und Verwundeten.

Seine inhaltliche Nähe zum Nationalsozialismus war unübersehbar: Rommel hatte die Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 begrüßt, 1934 schritt er neben Adolf Hitler in Goslar die Front ab, 1936 gehörte er zum militärischen Begleitkommando Hitlers. 1937 veröffentlicht er sein Buch "Infanterie greift an", das 1941 in der 11. Auflage erschien.

Im Vorwort zur 11. Auflage von 1941 - also mitten im Krieg - schreibt der General der Panzertruppe im Vorwort:

Zerstörer
Hans Filbinger auf dem Zerstörer "Rommel" [7]

"In diesem Buch beschreibe ich zahlreiche Gefechte des Weltkrieges 1914/18 so, wie ich sie als junger Infanterie-Offizier erlebt habe. . Die unmittelbar nach den Gefechten gemachten Aufzeichnungen sollen der wehrhaften deutschen Jugend zeigen, mit welch grenzenloser Hingabe und Tapferkeit der deutsche Soldat und insbesondere der Infanterist in dem 4 ½ jährigen Krieg für sein Deutschland gekämpft hat. ."

Es passt zum Traditionsverständnis der Bundeswehr, wenn sie 1969 ein Kriegsschiff auf den Namen "Zerstörer Rommel" tauft.

Rommel hatte, soweit bekannt, keine Verbindung zu Darmstadt. Für die in Darmstadt ansässige "Kameradschaft der Leibgardisten und des Infanterieregiments 115 e. V." jedoch ist Rommel "Unser unvergessener Oberbefehlshaber in Afrika. Am 15. November 1984 wäre er 93 Jahre alt geworden". Sie ehrte ihn auf dem Titelblatt ihrer Mitteilungen im Jahr 1985.

(siehe auch Leibgardisten-Denkmal und Soldatenverbände)

Rommels Haltung zum Eroberungs- und Vernichtungskrieg der Nationalsozialisten machte er durch eine Weisung am 23. September 1943 deutlich:

"Irgendwelche sentimentalen Hemmungen des deutschen Soldaten gegenüber Badogliohörigen Banden in der Uniform des ehemaligen Waffenkameraden sind völlig unangebracht. Wer von diesen gegen den deutschen Soldaten kämpft, hat jedes Anrecht auf Schonung verloren und ist mit der Härte zu behandeln, die dem Gesindel gebührt, das plötzlich seine Waffen gegen seinen Freund wendet. Diese Auffassung muß beschleunigt Allgemeingut aller deutschen Truppen werden."

Für die Bundeswehr war dieser überzeugte Nationalsozialist eine Ehrung wert: 1961 wurde die Kaserne in Augustdorf (Nordrhein-Westfalen) in Generalfeldmarschall-Rommel-Kaserne benannt.


Q: [1] [2] [3] [4] [5] [6], Abbildung: [7]

 

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