Schifferdecker hatte das Friedrichs-Gymnasium in Freiburg besucht und dort 1905 die Reifeprüfung bestanden. Danach studierte er Medizin in Freiburg sechs und in Würzburg zwei Semester und erhielt am 3. April 1909 die zahnärztliche Approbation.

Seine Dissertation zum Thema "Herstellung der Gesichtsplastik" legte er am 22. Juli 1921 in Würzburg vor.

Schifferdecker betrieb nach seinem Zuzug nach Darmstadt seine Praxis zunächst im Haus der Deutschen Bank am Luisenplatz 7, ab etwa 1920 in der Rheinstraße 35 und ab etwa 1929 im eigenen Haus in der Heinrichstraße 6.

Laut Angabe in der Entnazifizierungskartei trat er am 1. Mai 1933 der NSDAP bei.

Ab 1946 lebte Schifferdecker in Seeheim, Bahnhofstraße 6, und betrieb zunächst seine Zahnarzt-Praxis in Darmstadt, Ludwigshöhstraße 98.

Die Darmstädter Adressbücher von 1952/53 und 1954/55 verzeichnen ihn bereits wieder am "Friedensplatz 4".