DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Espenschied, Hans (8.4.1905 Horrweiler - ...) betrieb in Darmstadt eine Konditorei.

Nach Angabe des Meldeblatts von 1946 war Espenschied seit 1924 in Darmstadt wohnhaft. Vom 1. Juli 1942 bis August 1945 sei er bei der Wehrmacht gewesen und danach bis 1946 in Horrweiler. Ab Juli 1946 wohne er wieder in Darmstadt, Bismarckstraße 11.

Anfang der 1930er Jahre betrieb er ein Cafe und Konditorei in der Orangerieallee 17 und ab 1938/1939 sein Cafe mit Konditorei am zentralen Adolf-Hitler-Platz 1 (heute Luisenplatz).

Die Darmstädter Adressbücher enthielten den Eintrag "Espenschied, Konditor" (1934) und "Konditorei und Cafe" (1935 bis 1937) in der Orangerieallee 17. Nach Angabe der Adressbücher 1942 und 1949 wohnte in der Bismarckstraße 11 der Eigentümer, der Rechtsanwalt, NS-Parteigenosse und spätere FDP-Stadtrat (ehrenamtlich) Karl Neuschäffer.

Nach Angabe der Entnazifizierungskartei war der Konditormeister Espenschied nach Ende der Aufnahmesperre am 1. Mai 1937 der NSDAP beigetreten. Weitere Mitgliedschaften bestanden beim Nationalsozialistischen Kraftfahrkorps (NSKK) 1940 bis 1943, beim Nationalsozialistische Fliegerkorps (NSFK) 1940 bis 1943, der NS-Volkswohlfahr (NSV) und der Deutschen Arbeitsfront (DAF).

Im Entnazifizierungsverfahren wurde er als Mitläufer eingestuft und zu einer Sühneleistung von 2.000 Reichsmark verurteilt.


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