Lersner stammte aus einer alten hessischen Familie und kletterte die militärische Beförderungsleiter stetig empor:
Im Ersten Weltkrieg zeichnete er sich bereits "durch Tapferkeit vor dem Feinde" aus und wurde mit dem Eisernen Kreuz EK II und EK I geehrt.
1919 wurde er in die "Vorläufige Reichswehr" übernommen.
Von 1930 bis 1935 studierte von Lersner an der Technischen Hochschule Darmstadt und schloss mit dem akademischen Grad Diplom-Ingenieur ab.
Im Zweiten Weltkrieg war er im Vernichtungskrieg der Nazis sowohl an der "Westfront" wie auch an der "Ostfront" eingesetzt. 1942 in Russland "eilte Oberst von Lersner unter rücksichtslosem Einsatz seiner Person von Einheit zu Einheit und erreichte durch die Kraft seines Willens das Halten der Stellung", zitiert die Kameradschaft aus dem Antrag der Division zur Verleihung des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes, das ihm am 17. Januar 1943 verliehen wurde.
Das Mitteilungsblatt der Kameradschaft der Leibgardisten und des Infanterieregiments 115 e. V von 1960 enthält eine ganzseitige Eloge auf diesen "verdienten" nationalsozialistischen Militärführer. "Voll Bewunderung und stolz" heißt es dort weiter, "gedenken wir dieses tapferen, vorbildlichen Regimentskameraden. Das Andenken an ihn werden wir in hohen Ehren halten". Unterzeichnet haben diesen Text Generalleutnant a. D. von Wachter als 1. Vorsitzender und Major a. D. Pfeiffer als 2. Vorsitzender.
Das Darmstädter Adressbuch von 1921 verzeichnet den Eintrag: "Lersner, Freiherr von Karl, Leutnant a. D. Eschollbrücker Str. 44". Die Liegenschaft gehörte dem Reichsvermögensamt, es war die ehemalige Trainkaserne.
Anmerkung: Wikipedia nennt als Todesdatum den 25. Januar 1943, die Eloge der Kameradschaft den 23. Januar 1943. Gleiches gilt für die Verleihung des Ehrenkreuzes des Eisernen Kreuzes: Wikipedia nennt den 12.3.1943 (also posthum) und der Nachruf den 17. Januar 1943.