DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
GEDOK-Künstlerorganisation in Darmstadt Sie entstand nach Lauterbach-Philipp 1926. Vollständig heißt die Organisation "Gemeinschaft Deutscher und Oesterreichischer Künstlerinnenvereine aller Kunstgattung". Man wollte sich gegenseitig unterstützen bei Ausstellungen und Veranstaltungen. Gründerin sei die jüdische Mäzenin Ida Dehmel (1870-1942) gewesen. Die Organisation besteht bis heute.

Darmstädter Gedok-Almanach
Darmstädter Gedok-Almanach von 1940

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde Dehmel wegen ihrer jüdischen Herkunft zum Rücktritt und Austritt aus der GEDOK gezwungen. Neue Vorsitzende wurde die Nationalsozialistin Elsa Bruckmann und die GEDOK in Reichs-GEDOK umbenannt.

Die Militärregierung löste die Reichsgedok nach dem Zweiten Weltkrieg auf, und es dauerte gerade wegen dieser engen Beziehung zu den Nationalsozialisten relativ lange, bis die Gedok den Mut fand, sich neu zu gründen.

Nach Wikipedia (2020) seien kurz nach dem Zweiten Weltkrieg GEDOK-Gruppen wieder entstanden.

Nach Möckel habe es wegen "der engen Beziehung zu den Nationalsozialisten relativ lange" gedauert, bis sie "den Mut fand, sich komplett zu erneuern".

Im Folgenden geht es um die Organisation GEDOK in Darmstadt im Nationalsozialismus.

Nach Netuschil habe sich unter dem Vorsitz der Malerin Mathilde Stegmayer, die schon 1917 den Drei-Städte-Bund der Künstlerinnen (Darmstadt - Frankfurt am Main - Mainz) initiiert hatte, schon 1930 die Gedok Darmstadt gegründet. Im Jahr 1940 erschien im Darmstädter Verlag Eduard Roether der "Darmstädter GEDOK-Almanach".

Im Vorwort von Tilly Moog-Buss wird die gesellschaftsliche und politische Orientierung sehr deutlich, wenn es dort heißt: "Jeder an seinem Platz für das Ganze".

Vorwort
Vorwort von Tilly Moog-Buss im "Darmstädter GEDOK-Almanach" von 1940 [3]

Die Liste der Mitarbeiterinnen enthält nicht wenige, die in nationalsozialistischen Organisationen, auch der NSDAP, organisiert und aktiv waren.

Im "Darmstädter GEDOK-Almanach" von 1940 wurden folgende Personen, auch mit Beiträgen, erwähnt:

Arnet, Lisbeth

Beauclair, Friederike de

Bellersheim, Auguste von

Bommersheim, Ellie

Bornemann, Anna

Büttner, Elli

Delp, Anni

Deutsch, Meta

Dieffenbach, Elisabeth

Dorer, Maria, Dr. habil.

Enckevort, Nadine von

Endner, Paula

Engel, Dr. Carlo

Federn-Staudinger, Luise

Fiedler, J. C.

Herma Frey

Geck-Bauer, Johanna

Gerhard, Käte

Hartmann, Jula

Hase, Anita M.

Heiß, Else

Henn-Schmuttermaier, Emma

Hickler, Lilli

Hollatz, Dorothea

Kükenthal, Johanna, geb. d'Aubert

Lamberger, Vala

Meißner, Anneliese

Moog-Buss, Tilly

Pabst, Martha

Reichmann, Anneliese

Rhenius, Else

Schmitt-Soeder, Dr. Regina

Schneider-Weckerling, Meta

Schultheis, Lilli M.

Seyd, Marie

Sittmann, Mathilde

Stegmayer, Mathilde

Nach 1945 habe sich nach Netuschil keine selbständige GEDOK in Darmstadt gegründet. In der Gedok Rhein-Main-Taunus seien auch Darmstädter Künstlerinnen, Schriftstellerinnen und Musikerinnen vertreten.


Q: [1] [2] [3] [4], Abbildung: [3]

 

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