Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde Dehmel wegen ihrer jüdischen Herkunft zum Rücktritt und Austritt aus der GEDOK gezwungen. Neue Vorsitzende wurde die Nationalsozialistin Elsa Bruckmann und die GEDOK in Reichs-GEDOK umbenannt.
Die Militärregierung löste die Reichsgedok nach dem Zweiten Weltkrieg auf, und es dauerte gerade wegen dieser engen Beziehung zu den Nationalsozialisten relativ lange, bis die Gedok den Mut fand, sich neu zu gründen.
Nach Wikipedia (2020) seien kurz nach dem Zweiten Weltkrieg GEDOK-Gruppen wieder entstanden.
Nach Möckel habe es wegen "der engen Beziehung zu den Nationalsozialisten relativ lange" gedauert, bis sie "den Mut fand, sich komplett zu erneuern".
Im Folgenden geht es um die Organisation GEDOK in Darmstadt im Nationalsozialismus.
Nach Netuschil habe sich unter dem Vorsitz der Malerin Mathilde Stegmayer, die schon 1917 den Drei-Städte-Bund der Künstlerinnen (Darmstadt - Frankfurt am Main - Mainz) initiiert hatte, schon 1930 die Gedok Darmstadt gegründet. Im Jahr 1940 erschien im Darmstädter Verlag Eduard Roether der "Darmstädter GEDOK-Almanach".
Im Vorwort von Tilly Moog-Buss wird die gesellschaftsliche und politische Orientierung sehr deutlich, wenn es dort heißt: "Jeder an seinem Platz für das Ganze".
Die Liste der Mitarbeiterinnen enthält nicht wenige, die in nationalsozialistischen Organisationen, auch der NSDAP, organisiert und aktiv waren.
Im "Darmstädter GEDOK-Almanach" von 1940 wurden folgende Personen, auch mit Beiträgen, erwähnt:
Bellersheim, Auguste von
Bommersheim, Ellie
Bornemann, Anna
Delp, Anni
Dieffenbach, Elisabeth
Endner, Paula
Engel, Dr. Carlo
Fiedler, J. C.
Herma Frey
Geck-Bauer, Johanna
Gerhard, Käte
Hartmann, Jula
Hase, Anita M.
Heiß, Else
Henn-Schmuttermaier, Emma
Hickler, Lilli
Hollatz, Dorothea
Kükenthal, Johanna, geb. d'Aubert
Lamberger, Vala
Meißner, Anneliese
Pabst, Martha
Reichmann, Anneliese
Rhenius, Else
Schmitt-Soeder, Dr. Regina
Schneider-Weckerling, Meta
Schultheis, Lilli M.
Seyd, Marie
Sittmann, Mathilde
Stegmayer, Mathilde
Nach 1945 habe sich nach Netuschil keine selbständige GEDOK in Darmstadt gegründet. In der Gedok Rhein-Main-Taunus seien auch Darmstädter Künstlerinnen, Schriftstellerinnen und Musikerinnen vertreten.