DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und
Nationalsozialismus in Darmstadt"
Übersicht über alle Denkmäler und Gedenkstätten in Darmstadt mit militärischem und
nationalsozialistischem Hintergrund
Neben
- architektonischen Denkmälern (z.B. die Rosenhöhe, das Hessische Landesmuseum)
- Büsten (z.B. die Carl-Mierendorff-Büste im Justus-Liebig-Haus)
- dem Epitaph in der Kirche St. Ludwig
- Gedenksteinen (z.B. an Arnold Krieger im Herrngarten)
- Gedenktafeln (z.B. am Wohnhaus von Theodor Haubach in der Stauffenbergstrasse 65 A)
- Flursteine, die an historischeGrenzen erinnern
- Ehrengräber, Grabmale und Mausoleen auf Friedhöfen
- Denkmäler wie z. B. das an die Verfolgung und Vernichtung von Sinti und Roma erinnernde auf dem Ludwig-Metzger-Platz
- Statuen (z.B. Reiterstandbild von Großherzog Ludwig IV. auf dem Friedensplatz, Langer Ludwig auf dem Luisenplatz)
- Stolpersteinen
wird in Darmstadt - wie in anderen Städten auch - durch die Benennung von Straßen, Häusern, Schulen, Plätzen und Bäumen an Menschen und
historische Begebenheiten erinnert, die nach Auffassung der jeweiligen Namensgeber als erinnerungswürdig betrachtet werden.
Als Beispiele aus Darmstadt sollen hier genannt werden
- die Hindenburgstraße (seit 2023: Fritz-Bauer-Straße) nach einem ehemaligen Reichspräsidenten
- der Adenauerplatz nach dem ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik
- die Strasse Am Kavalleriesand an die dort ehemals vorhandenen Kasernen
- die Wilhelm-Leuschner-Straße an einen Politiker und Opfer der Nationalsozialisten
- der Beethovenweg, einem bekannten Komponisten
- der Edschmidweg, einem Darmstädter Schriftsteller
- der Erich-Ollenhauer-Promenade, einem sozialdemokratischen Politiker
- das Glückert-Haus nach dem Bauherrn, einem Darmstädter Möbelfabrikanten
- die Mathildenhöhe nach Prinzessin Mathilde von Bayern, der Gattin des Erbgroßherzogs Ludwig III.
- die Bernhard-Adelung-Schule nach dem hessischen Staatspräsidenten Bernhard Adelung
- die ehemaligen Cambrai-Fritsch-Kaserne nach einer Schlacht in Frankreich und einem deutschen General
- die Linde "Frankfurter Frieden".
Denkmäler und Benennungen sollen bestimmte Personen oder Ereignisse im
Bewusstsein halten. Dabei soll daran erinnert werden, dass Denkmäler nicht einfach
entstehen, sondern in der jeweiligen Entstehungsperiode politisch
gewollt sind. Sie sind Ausdruck des jeweils herrschenden Zeitgeistes.
Die spannende Frage ist die nach dem Umgang mit bestimmten Relikten aus
bestimmten Zeitepochen. Wie gehen wir mit Denkmälern und Benennungen
um,
- die an mörderische und aggressive Kriege erinnern,
- die antisemitische und rassistische Assoziationen hervorrufen,
- die eindeutig nationalsozialistische und undemokratische Erinnerungen hervorrufen?
Müssen sie aus dem öffentlichen Raum verbannt werden, bedürfen sie einer
aufklärenden Erläuterung oder setzen wir in der "aufgeklärten
Zivilgesellschaft" eine angemessene Einschätzung voraus? Zugegeben eine
schwierige Frage, an die wir in den jeweiligen Beiträgen eine
Annäherung versuchen.
Neben Denkmälern, die an gefallene Soldaten des
Ersten Weltkrieges und
frühere Kriege erinnern, existieren auch einige, die deutlich Bezug auf
den Zweiten Weltkrieg nehmen. An Kriegerdenkmälern finden i.d.R. am
Volkstrauertag Kranzniederlegungen statt.
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